Fachakademie für Karate und Tai Ji

Hahnerberger Str. 240 in 42349 Wuppertal-Cronenberg

Ursprung und Philosophie

Karate ist eine Kampfkunst dessen Ursprünge bis etwa 500 Jahre n.Chr. zurückreichen. Kara bedeutet “leer”, te “Hand” (japanisch) oder “Technik” (Okinawanisch) und Do ist “Der Weg”. Karate Do: Der Weg der leeren Hand. Karate Do ist eine Kampfkunst aus Okinawa. Sie wurde ursprünglich aus einer Synthese des okinawanischen Tode und des chinesischen Quan-Fa entwickelt. Karate Do gilt als Weg der Selbstverteidigung, der Selbstfindung und Selbsterfahrung. Als Sport ist Karate relativ jung: Erst Anfang des letzten Jahrhunderts entstand in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Sport mit eigenem Regelwerk. Z.B. wurden alle Fußtechniken, die in den Kata nicht enthalten sind, erst im zwanzigsten Jahrhundert in Japan für Wettbewerbszwecke entwickelt.

Auch heute spiegelt sich im Karate Do die fernöstliche Philosophie wieder. “Kara” (leer) ist auch ein ethischer Anspruch. Die Hände des Karatekas sind leer, er benötigt keine Waffen.“Leer” bedeutet aber auch einen reinen Geist zu besitzen. Danach soll der Karateka sein Inneres von negativen Gedanken und Gefühlen befreien, um bei allem was ihm begegnet angemessen handeln zu können. Nur mit einem klaren Geist und reinem Gewissen kann er verstehen, was er empfängt. Der Karateka strebt danach innerlich bescheiden und nach aussen hin sanftmütig zu sein. Gleichzeitig muss er einen einmal gefassten Entschluss mit Mut durchsetzen. Nicht Sieg oder Niederlage sind das eigentliche Ziel, sondern die Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit durch Selbstbeherrschung und äußerste Konzentration.

Funakoshi vergleicht den Karateka mit einem grünen Bambusstab: Innen hohl (Kara), aufrecht und mit Knoten, das heißt selbstlos, sanft und gemäßigt. In der japanischen Kultur ist “Hohl” ein Synonym für Selbstlosigkeit, “Aufrecht” steht für Gehorsam und Sanftheit und “Knoten” für Charakterstärke.